Warum agiert die Pfarre Hohenau so?
Das würde viele interessieren.
Denn: gerade von einer Pfarre erwartet man wahrheitsgemäße Aussagen.
Seit einigen Jahren gibt diese Aktion: Kürbisse können gegen freie Spende von einem Anhänger entnommen werden. Das damit gesammelte Geld kommt der Pfarre Hohenau zugute.
Die Pfarre Hohenau, also Peter Heger, dankt in einem Facebook-Posting demjenigen dafür, der das möglich gemacht haben soll: Bürgermeister Wolfgang Gaida. Nur – was genau hat er möglich gemacht? Er hat erlaubt, dass der Anhänger beim Rathaus stehen darf. Super. Eine ganz grossartige Leistung. Respekt.
Und jetzt kommen wir zu dem Mann, der diese Aktion wirklich möglich gemacht hat:
Ing. Herbert Bartosch.
Er hat den Acker
– vorbereitet
– mit der Scheibenegge oder der Kombi oder dem Grubber bearbeitet
– das Saatbeet bereitet
– die Kürbissamen besorgt und bezahlt
– die Kürbissamen gesät
– das Unkraut mechanisch entfernt
– das Unkraut händisch entfernt.
Er hat seinen Traktor und die verschiedenen notwendigen Bodenbearbeitungsgeräte zur Verfügung gestellt. Und zwar dann, wenn der Boden sie gebraucht hat. Dann, wenn die Natur die Voraussetzungen dafür geschaffen hat. Dann, wenn gerade dieser oder jener Bearbeitungsschritt notwendig gewesen war. Immer genau zum richtigen Zeitpunkt. Und er hat sein Wissen, seine Erfahrung und seine Arbeitskraft eingebracht.
Er hat das gern gemacht. Für die Pfarre. Und er hat auch nie über die Kosten gesprochen.
Zum besseren Verständnis habe ich die jetzt recherchiert.
3x Bodenbearbeitung, 1x Anbau, 2x maschinelle Unkrautbearbeitung sind auf diesem knapp 1/2 Hektar rund 600 Euro für Traktor, Maschinen und Fahrer. Dazu kommt noch das Saatgut im Wert von 150 Euro, und ca. 16 Stunden händische Hacke (viele Disteln) mit knapp 200 Euro. In Summe 950 Euro.
Aber darum geht’s ja nicht. Es geht nur darum, wer es möglich gemacht hat. Und zwar nicht erst in diesem Jahr, sondern seit es diese „Aktion“ gibt. Also jedes Jahr. Für die Pfarre und für die, die sich jetzt Kürbisse gegen eine freie Spende holen können. Eine freie Spende für die Pfarre.
Also: wer hat es jetzt diese Aktion möglich gemacht?
Und so, wie es jetzt aussieht, hat Herbert Bartosch das in diesem Jahr zum letzten Mal gemacht, dank einer Pfarre, der es offenbar nicht um die Wahrheit geht, sondern darum, sich nur beim Bürgermeister – ich sag’s jetzt einmal nett – einzuwamperln.
Übrigens es ist die Kürbissorte im Facebook-Posting auch falsch genannt. Es ist die Sorte „Rustikal“.
Und ich weiss schon jetzt, was Peter Heger zu Herbert Bartosch sagen wird. Er wird sagen: „Hättest ja nicht müssen.“ Genau. Hätte er nicht. Genauso wenig, wie er die Pfarre beim Aufgraben des Pfarrhofes anläßlich des Einbaus der neuen Heizung unterstützt hat: mit seiner Arbeitskraft, seinen Traktoren, Anhängern, Geräten und so weiter. Hätte er nicht müssen.
Ja, sowas hören manche Menschen vom Pastoralassistenten und von so manchen Vertretern der Pfarre Hohenau, wenn sie die Pfarre unterstützen. Wirklich toll, diese Art der Kommunikation. Und wirklich christlich. Respekt und Applaus.
Ich freue mich auf viele Kommentare. Danke.
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Das ist kein Fest. Das Erntedankfest in Hohenau.
Wahnsinn. In meiner Pfarre gibt’s sowas nicht. Ich würd’s auch nimmer machen, wenn i der Herbert wär.
Entweder man macht es gerne oder man lässt es bleiben.Es für die Pfarre .Wen er es nicht machen will dann soll ers lassen.Findet sich jemasnd anderes.
Der hat das sicher gerne gemacht. Und so, wie das da oben steht, hat der ja seine Maschinen und das alles verwendet und das Feld bearbeitet und so weiter. Das hat ja auch einen Wert. Steht auch oben. Da wäre es schon richtig gewesen, wenn der Herr Heger das auch erwähnt hätte. Ich hab das so verstanden, das es nur um die Erwähnung geht. Aber so wie der Heger das geschrieben hat, hat das ja alles der Bürgermeister gemacht. Ich hab gar nicht gewußt, dass der das kann und die ganzen Maschinen hat.
Hoffentlich nicht.
Da sieht man wieder, das die Bauern gering geschätzt werden. Und die Arbeit von den Bauern nix bedeutet. Und das von der Kirche. Eine Schande sowas.
Der Kürbisanhänger wertet das sonst doch eher traurige Ortsbild deutlich auf. Es wäre sehr schade um diese Aktion, nur wegen einem unglücklich formulierten Facebookbeitrag. Der Ärger darüber ist aber nachvollziehbar.
Wir wurden von Herbert Bartosch darüber informiert, dass er zwischenzeitlich mit dem Pastoralassistenten Peter Heger Kontakt aufgenommen hat. Peter Heger sieht keinen Grund, sein diesbezügliches Facebook-Posting zu ändern oder zu ergänzen.
Es ist auch traurig für Hohenau, dass ein Kürbisanhänger notwendig ist, um das Ortsbild zu verschönern. Da sieht man wieder, wie dringend es notwendig ist, ein ordentliches Begrünungskonzept für Hohenau zu entwickeln und umzusetzen.
Ich dachte jahrelang, dass Peter die Kürbisse selbst anbaut und erntet und habe ihn bewundert für seinen Einsatz, noch dazu mit bescheidener landwirtschaftlicher Ausrüstung.
Facebook ist nicht die Wirklichkeit.
„Das Feuer wird prüfen, was das Werk eines jeden taugt“ (1 Kor 3,13)
Was geht da bei euch ab einer macht die Arbeit und gibt die Kürbisse her und zum anderen sagt ma danke. Dann glauben die Leut, der Pastoralheini hat die Hackn gemacht weil der net sagt von wem die Kürbis sind.